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Kunststile in der Malerei

In dem nachfolgendem Beitrag beschäftigen wir uns mit den verschiedenen und wesentlichen Kunststilen und Kunstepochen. Diese Zeiten haben über Jahrhunderte die unterschiedlichsten Künstler hervorgebracht. Immer wieder haben diese Epochen neue Inspirationen hervorgerufen.

Inhaltsverzeichnis

Abstrakte Kunst

Abstrakte Kunst ist die Kunst, die keine Erinnerungen hervorruft und keinen Abbildcharakter hat. In den abstrakten Kunstwerken finden sich keine Anhaltspunkte der gegenständlichen Welt. Der Begriff wird immer wieder diskutiert. Denn jedes Abbild der realen Welt stellt eine Abstraktion dar, sofern Details vom Künstler nicht hervorgehoben, vernachlässigt oder überhaupt nicht berücksichtigt werden. Wer als erster Künstler den Schritt zur reinen Abstraktion vollzog, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Einer der wichtigsten Vertreter dieses Kunststils ist Piet Mondrian. In seiner Serie „Bäume“ (1908 – 1914) löst er sich nach und nach vom Gegenständlichen. Der Künstler reduziert den Baum auf seine wesentlichen Gestaltungsmerkmale, die er in der Horizontalen und Vertikalen sieht.

Barock

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts löste der Barock den Manierismus ab. Die italienischen Künstler Annibale Carracci und Michelangelo Merisi da Caravaggio gelten als Begründer des Barock. Die neuartige und realistische Bildgestaltung im Hell-Dunkelstil Caravaggios war wegweisend. Carraccis Werke waren geprägt durch minutiöse Ausarbeitung und einer prachtvollen Farbigkeit. Weltliche Darstellungen wie Landschaften vermischten sich nunmehr mit religiösen Themen. Ihren stärksten Ausdruck fand die Barockkunst jedoch in der Architektur. Die klassische Formensprache der Renaissance wurde durch schwingende, gewölbte und gekrümmte Formen abgelöst. Malereien, Plastiken und Skulpturen werden im Barock bei Bauwerken und Parkanlagen einbezogen. Die Bekanntesten Vertreter der Barockmalerei sind in Spanien Diego Velázquez und Bartolomé Esteban Murillo. In Frankreich wirkten Nicolas Poussin und Claude Lorrain sowie Charles Le Brun in Versailles. In Deutschland Adam Elsheimer, Cosmas Damian Asam und Johannes Zick. Herausragende Stellungen nehmen der flämische Künstler Peter Paul Rubens und in Holland vor allem Rembrandt ein.

Biedermeier

Der Name Biedermeier geht zurück auf die Philister-Karikaturen der Zeitschrift „Münchener Fliegende Blätter“. Heute wird Biedermeier als Silbezeichnung für die Kunst- und Literaturströmung der Zeitspanne vom Ende des Wiener Kongresses 1815 bis zum Beginn der deutschen Revolution von 1848 verwendet. Dominierend in der Bildenden Kunst des Biedermeier sind neben Portrait vor allem die Genre- und die Landschaftsmalerei. In dem vornehmlich realistischen Stil, der sich an der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts orientiert, fehlen religiöse oder historische Motive beinahe völlig. Als bedeutende bildende Künstler des Biedermeiers gelten die Österreicher Maler Moritz von Schwind, Friedrich Gauermann, Peter Fendi und Joseph Anton Koch. In Deutschland sind Eduard Gaertner, Ludwig Richter, Carl Spitzweg, Josef Kriehuber und Ferdinand Georg Waldmüller zu nennen.

Expressionismus

Die Stilrichtung Expressionismus hat ihren Ursprung schon im 19. Jahrhundert. Wie der Impressionismus, der Symbolismus und der Fauvismus wendet sich der Expressionismus gegen die Strömungen des Naturalismus. Als künstlerische Bewegung im deutschsprachigen Raum tritt der Expressionismus im frühen 20. Jahrhundert hervor. Sie ging von der Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ aus. Zu zählen unter anderem die Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Max Pechstein. Im Expressionismus überwiegen kräftige Konturen und eine starke Ausdruckskraft der Linien sowie eine abstrahierende Vereinfachung des Gegenständlichen. Mit der Gründung der Künstlergruppe „Der blaue Reiter“ im Jahre 1911 legten einige Künstler den Grundstein für die abstrakte Malerei. Dies sind Wassily Kandinsky und Franz Marc mit August Macke, Paul Klee. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde der Expressionismus zur entarteten Kunst erklärt.

Futurismus

Die avantgardistische Kunstbewegung hat ihren Ursprung in Italien. Wesentlich ist der Einfluss auf Filippo Tommaso Marinetti und seinem futuristischen Manifest von 1909 zurück zu führen. Diese kämpferische Bewegung richtete sich mit einer seltenen Radikalität gegen jegliche Tradition. Die Futuristen definierten neue und provozierende Prinzipien. Hierzu gehörten Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Carlo Carrà, Marinetti, Luigi Russolo und Gino Severini. Der snobistische Kult der Vergangenheit, der akademische Formalismus oder die schon abgenutzten Themen und Motive wurden abgelehnt. Die zentralen Themen waren die Massengesellschaft und der technische Fortschritt. Kombiniert wurden die Ansichten mit dem Hang zur Utopie und Vision. Im Futurismus versuchten die Künstler häufig die Energie einer Bewegung in Bildern festzuhalten. Die gleichzeitige Darstellung von parallelen und unterschiedlichen Phasen von Bewegungsabläufen war von großer Bedeutung.

Gotische Malerei

Diese Epoche löste die romanische Kunst ab und entstand um 1140/50 in Nordfrankreich. Die gotische Malerei entwickelte sich fortan bis ins 16. Jahrhundert. Die Kunst der Gotik ist in drei Phasen eingeteilt: Früh-, Hoch-, und Spätgotik. In der Architektur lassen sich diese drei Perioden klar voneinander abgrenzen. In der Malerei und Skulptur hingegen ist diese Einteilung weniger deutlich zu trennen. Zumeist herrschten religiöse Themen und Motive vor. In der frühen und mittleren Phase wurden Personen nicht nach ihrer Position im Raum, sondern nach ihrer Bedeutung dargestellt. In der italienischen Malerei des 13. Jahrhunderts begann sich in Ansätzen bereits die Formensprache der Renaissancemalerei herauszubilden. Durch Licht- und Schattenwirkung erreichten die Künstler, insbesondere Giotto di Bondone, eine räumliche Perspektive. Proportionen wurden harmonischer, Figuren plastischer und körperhafter. Weltliche Motive wie das höfische Leben, Jagd und Feste sind vermehrt aufgegriffen. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Gotik schließlich von der Renaissance abgelöst. Als Hauptvertreter der Gotik gelten Simone Martini, Meister Francke und Gentile da Fabriano.

Graffiti & Streetart

„Graffiti“ ist der Oberbegriff für eine Kunst in Form von Zeichen, Bildern, oder Inschriften, die zumeist mit Hilfe von Spraydosen gesprüht sind.  Diese Kunstart ist häufig im öffentlichen Raum, auf Mauern oder Wänden zu finden. Graffiti, oder auch Street Art genannt, wird ebenfalls als die „Haut einer Stadt“ bezeichnet. Ihren Ursprung hat die Graffiti-Bewegung in den 1960er Jahren in New York, als Jugendliche mit den gesprühten Bildern auf sich und die soziale Situation in den Gettos aufmerksam machten. Durch eine zunehmende Kommerzialisierung Ende der 1970er Jahre verlor Graffiti mehr und mehr seinen kreativen und politischen Zündstoff. In den 1980er Jahren wurden einige Graffiti-Künstler berühmt. Wie beispielsweise Harald Nägli. Heute ist Bansky einer der weltweit bekannten Streetart Künstlern.

Jugendstil

Die Hauptperiode des Jugendstils umfasst die Zeit zwischen 1890 und 1914. In Frankreich ist die Epoche unter dem Begriff „Art Nouveau“ bekannt, in England unter „Modern Style“, in Österreich unter „Sezessionsstil“ und in Spanien unter „Modernismo“. Weitere dem Jugendstil zuzuordnende Strömungen sind der Reformstil (nach der Reformbewegung). Der deutsche Begriff „Jugendstil“ leitet sich von der illustrierten Wochenschrift für Kunst und Leben „Jugend“ ab, die von 1896 bis 1920 in München erschien. Als Reaktion auf den verstaubten Historismus verstand sich der Jugendstil anfänglich als Bewegung der Erneuerung des Kunstgewerbes. Vordergründig werden mit dem Jugendstil Ausprägungen in der Architektur und der Gestaltung assoziiert. Die Epoche ist aber ebenso in der Kunst und in der Literatur erkennbar. Charakteristisch sind oftmals schwungvolle florale Ornamente oder geometrische Formen. Phantasie und Sinnlichkeit werden durch Verfremdungseffekte in den Vordergrund gerückt. Als Hauptvertreter des Jugendstils sind Gustav Klimt, Ferdinand Hodler, Charles Rennie, Mackintosh und Albert von Keller zu bekannt.

Klassische Moderne

Die „klassische Moderne“ oder „Moderne“ ist gleichbedeutend mit „Moderne Kunst“ und ist nicht als eigene Stilrichtung zu sehen. Vielmehr versteht man heute unter diesen Begriffen alle künstlerischen Entwicklungen seit etwa 1870.

Die klassische Moderne steht als Synonym für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Vermehrt wird auch der Zeitraum von etwa 1870 bis 1970 unter diesem Begriff gesehen, ein spannungsgeladener Zeitraum indem eine künstlerische Revolution der nächsten folgte. Zur Klassischen Moderne werden insbesondere Werke des Expressionismus (August Macke, Franz Marc, Amadeo Modigliani, Egon Schiele, Richard Gerstl) Kubismus und Futurismus (Pablo Picasso, Juan Gris, Fernand Leger, Giacomo Balla) sowie die Blütezeit aus den Bereichen Dada und Surrealismus gezählt.

Klassizmus

Der Klassizismus verbreitete sich zwischen 1750 bis etwa 1840 und löste den Barock bzw. das Rokoko ab. Die wohl bekannteste Form dieser Epoche ist das Biedermeier. Die Architekten jener Zeit orientierten sich stärker an den antiken Bauten. Anordnungen von Säulen und monumentale Formen wurden bevorzugt.
Charakteristisch in dieser Malerei sind Szenen aus der griechischen und römischen Antike, die oftmals einen „patriotischen Anstrich“ haben. Im Klassizmus sind Konturen klarer dargestellt und die Farbigkeit ist reduziert. Klar überschaubare und harmonische Gesamtkompositionen waren in dieser Epoche gefragt. Die Künstler verfolgten einen eher logischen, ernsten und mitunter moralisierenden Stil. Bekannte Künstler des Klassizismus sind Christian Gottlieb Schick, Ferdinand Kobell, Josef Grassi und Anselm Feuerbach.

Kubismus

Der Kubismus entstand etwa um 1907 aus einer Bewegung der Avantgarde in Paris und ergriff im Wesentlichen die Malerei. Aber auch in der Kunst der Skulpturen und sogar in der Architektur hatte der Kubismus seine Auswirkungen. Die Künstler zerlegten den Bildgegenstand in kleine und flächige Segmente mit dem Ziel, diesen von mehreren Seiten darzustellen. Die natürliche Gegenständlichkeit verlor an Bedeutung. Die Farbskala wurde deutlich geringer. Bekannte Vertreter des Kubismus sind neben Picasso auch Umberto Boccioni und Juan Gris.

Pop Art

Als Reaktion auf die gegenstandslose und abstrakte Kunst entstand im Laufe der 1950er Jahre unabhängig voneinander in den USA und in England die Pop Art. In den 1960er Jahren entwickelte sich die Pop Art zur internationalen Kunstrichtung.
Die Hinwendung zu Gegenständen des Alltags und Objekten des Massenkonsums ist als wesentliches Merkmal der Pop Art zu sehen. Durch die Verwendung einer vertrauten Formen- und Motivsprache aus Konsum und Werbung erzielt die Pop Art eine große Allgemeinverständlichkeit. Zu den wichtigsten Künstlern der Pop Art zählen Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Jasper Johns und Roy Lichtenstein.

Renaissance

Ausgehend aus den norditalienischen Städten löste die Renaissance Ende des 15. Jahrhunderts die Gotik ab und erfasste rasch Europa. Es war die Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit und der Wiederentdeckung des klassischen Altertums. Bild- und Formensprache der griechischen und römischen Antike prägen diese Epoche. Dies zeigte sich insbesondere in der Architektur durch die Verwendung antiker Bauelemente wie Säulen, Pilaster, Kapitelle und Dreiecksgiebel.
Religiöse Aufgaben der Kunst blieben auch in der Malerei übergeordnet. Vornehmlich wurden Altarbilder und Fresken im Auftrag der Kirche geschaffen. Die Genremalerei entwickelte sich dennoch stark weiter. Es entstanden Bilder mit weltlichem Inhalt und Portraits zeitgenössischer Persönlichkeiten. Die wirklichkeitsgetreue Darstellung und Natürlichkeit des Ausdrucks von Natur und des Menschen ist Gegenstand dieser Kunstepoche. Die Malerei der Renaissance hatte ihren Höhepunkt am Anfang des 16. Jahrhunderts und gilt als eine der prägendsten Epochen in der Malerei. Michelangelo, Leonardo da Vinci, Botticelli, Tizian, Albrecht Dürer und Raffael zählen zu den bekanntesten Vertreter der Renaissance.

Rokoko

Ausgehend von Frankreich entwickelte sich aus dem späten Barock (ca. 1700–1720) die Stil-Epoche Rokoko, die häufig auch als „Spätbarock“ bezeichnet wird. Der Begriff entstammt dem französischen Wort „Rocaille“, Muschelwerk. Das Muschelornament ist Grundelement der Rokokodekoration. Das Heitere, Leichte, Zarte und Zierliche gewann im Rokoko mehr und mehr an Bedeutung. In der Architektur wird auf das Wuchtige und Pompöse des Barocks verzichtet und elegante, verspielte Details sind bedeutende Elemente vieler Bauten. Die Malerei war zunehmend geprägt durch weltliche Themen wie Feste, Portraits oder Genre-Szenen. Das Pastell mit seinen weichen und zarten Farben wurde zur favorisierten Maltechnik des Rokoko. Bekannte Vertreter des Rokoko sind François Boucher, Thomas Gainsborough und Antoine Watteau.

Romantik

Die kunstgeschichtliche Epoche der Romantik löste gegen Ende des 18. Jahrhunderts Aufklärung und Klassizismus ab und dauerte bis weit ins 19. Jahrhundert. Sie wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden. Wobei sie in der Malerei bis Ende des 19. Jahrhunderts, in der Musik bis Anfang des 20. Jahrhunderts dauerte. In der Malerei hatte die Romantik in Deutschland ihren Mittelpunkt mit Caspar David Friedrich. In England ist Joseph Mallord William Turner ihr bekanntester Vertreter. Die zentralen Motive waren das Fantastische, das Düstere und Schaurige, genauso wie das Leidenschaftliche und Gefühlvolle.

Weitere bekannte Vertreter der Romantik sind George Stubbs, Carl Spitzweg und John Constable. In der Musik Gustav Mahler und Richard Strauss.

Surrealismus

Der französische Dichter und Schriftsteller Guillaume Apollinaire prägte den Begriff „Surrealismus“. Noch ohne inhaltliche Konzeption verstand er darunter eine künstlerische Richtung, die das „Überwirkliche“ erstrebt. Als „psychischen Automatismus“ definierte 1924 André Breton den Surrealismus im „1. Manifest des Surrealismus“. Die frühen Anhänger suchten die Wirklichkeit des Menschen im Unterbewussten und betonten die Bedeutung von Träumen, Fantasien und unterdrückten Gefühlswelten. Sie sahen dies als Quelle der künstlerischen Eingebung.

Die bildende Kunst entwickelte sich danach schnell zur wichtigsten Ausdrucksform des Surrealismus. Als bekannteste Künstler des Surrealismus sind Salvador Dalí, Max Ernst, Rene Magritte, Joan Miro und Marc Chagall zu nennen. Nach dem 2. Weltkrieg verlor der Surrealismus nach und nach an Bedeutung. Die Faszination des Mythischen und die magische Anziehungskraft des Surrealismus inspirieren jedoch auch heute noch viele Künstler. Der Einfluss des Surrealismus ist daher noch heute vielfach in der Kunst sichtbar und spürbar.

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